Schwangerschaft organisieren
5 klassische Fehler, die Schwangere bei der ihren Orga-Themen machen
Hätte ich das mal vorher gewusst?!
In der Schwangerschaft machen viele werden Eltern immer wieder die gleichen Orga-Fehler. Einfach, weil sie es nicht besser wussten. Oft erfahren wir erst hinterher davon und ärgern uns darüber, dass wir nicht besser informiert waren.
Hier sind 5 Klassiker – und wie du es besser machst.
💡 Fehler 1️⃣ Als zweiter Elternteil direkt die Geburt verkündet
Es kommt immer wieder vor, dass der zweite Elternteil (meist der Papa) am Arbeitsplatz diskriminiert wird, wenn er/sie von der Schwangerschaft berichtet. Das kann vom Übergehen bei Beförderungen bis hin zur Kündigung reichen. Krass, oder?
💡 Wichtig: Anders als die Mama ist der zweite Elternteil erst ab 8 Wochen vor der Elternzeit kündigungsgeschützt bis zum dritten Geburtstag, danach 14 Wochen). Wer befürchtet, diskriminiert werden zu können, sollte dies unbedingt beachten.
💡 Fehler 2️⃣ Zahlung der Krankenkassenbeiträge nicht gecheckt
Kläre unbedingt mit deiner Krankenkasse ab, ob du evtl. während Mutterschutzes oder deiner Elternzeit deine Krankenkassenbeiträge selbst zahlen musst! Unwissenheit kann hier echt teuer werden.
💡 Während des Mutterschutzes sind gesetzlich und freiwillig gesetzlich Versicherte beitragsfrei krankenversichert. Privat Versicherte müssen die kompletten Beiträge selbst zahlen (AG- und AN-Anteil).
💡 In der Elternzeit sind gesetzlich Versicherte weiter beitragsfrei versichert, müssen aber ggf. KV-Beiträge zahlen, wenn sie arbeiten. Freiwillig gesetzlich Versicherte und PKV-Mitglieder müssen ihre Beiträge selbst zahlen, können aber eventuell beitragsfrei über den/die Partner:in familienversichert werden. Erkundige dich ggf. über deine Wechseloptionen. Für z. B. Beamtinnen und Studentinnen gibt es Sonderregelungen!
💡 Fehler 3️⃣ Anspruch auf Haushaltshilfe nicht gekannt
Fast jede Frau hat nach der Geburt Anspruch auf eine bezahlte Haushaltshilfe. Dafür ist es nicht nötig, dass schon ein Kind im Haushalt lebt. Wichtig: frühzeitig darum kümmern und den Antrag schon vorbereiten.
💡 Die ideale Haushaltshilfe nach der Geburt (und auch schon in der Schwangerschaft) ist eine Mütterpflegerin. Gesetzlicher Anspruch besteht, wenn die Beeinträchtigungen “über das normale Maß hinaus” gehen (was nach der Geburt fast immer der Fall ist) und niemand im Haushalt lebt, der diesen weiterführen kann.
💡 Fehler 4️⃣ Vorab keine Kinderarztpraxis gesucht
Immer wieder berichten Eltern, dass sie nach der Geburt ohne feste Kinderarztpraxis dastehen und für die U-Untersuchungen ewig weit fahren müssen. Good to know: An vielen Orten herrscht Platzmangel und eine Praxis ist nicht verpflichtet, Neugeborene aufzunehmen, wenn sie voll ist.
💡 Nutze die neue “U0” für werdende Eltern, um herauszufinden, ob die Praxis zu euch passt und um deine Fragen loszuwerden.
💡 Fehler 5️⃣ Beim Elterngeld nur den Antrag ausgefüllt
Die allermeisten Eltern denken, dass die Höhe des Elterngeldes aufgrund des Gehalts feststeht und es ihr Job ist, im Elterngeldantrag einfach die richtigen Kreuze zu machen. Da ist auch was Wahres dran. Jedoch kannst du über viele Stellschrauben beeinflussen, ob es dabei bleibt oder du Anspruch auf deutlich mehr hast.
💡 Wer bereits vor oder zu Beginn der Schwangerschaft einmal an den richtigen Stellschrauben dreht, um die Berechnungsgrundlage für das Elterngeld zu verbessern, kann später jeden Monat deutlich mehr erhalten. Dafür gibt es verschiedene Hebel. Warte nicht bis zum Antrag (denn dann ist es für vieles zu spät), sondern kümmere dich gleich zu Beginn darum. Es ist übrigens einfacher, als man denkt – und bringt auch mehr Mutterschaftsgeld!
Jetzt bist du dran!
➡️ Hast du selbst einen dieser Fehler bei deiner Freund:in/Freund erlebt oder ihn selbst gemacht?
➡️ Oder du Fragen dazu?
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