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Schwangerschaft organisieren

3 Orga Fails, die ich in der Schwangerschaft definitiv anders machen würde​

Achtung, jetzt wird’s persönlich! Profitiere von meinen Erfahrungen und mache nicht die gleichen Fehler, wie ich damals.

Hier kommen meine TOP 3 Orga-Fehler in der Schwangerschaft, die ich bis heute bereue.

❌ Fail 1: Schwangerschaftsvorsorge nicht bewusst gestaltet

Was dachtest du, als du zum ersten Mal den positiven Test in der Hand hieltst?

Ich so: krass. Ich glaub’s nicht. Ich bin schwanger. Und jetzt?

Okay, jetzt brauche ich als nächstes ‘nen Termin, damit mir meine Gyn das bestätigt. Macht man ja so … Oder?

Also rief ich dort an und die Frau am Telefon so: Sie müssen noch nicht kommen. Das macht erst Sinn ab der 9. oder 10. Woche.

Bäm. Na toll. Warten. Wie soll ich die Zeit bis dahin überstehen?!

Ich habe keine Sekunde bewusst darüber nachgedacht, was ich von der Schwangerschaftsvorsorge überhaupt will. Wie sie sein soll. Welche Untersuchungen ich machen lassen will. Ich bin einfach hingegangen, als es so weit war – und war mittendrin in der Maschinerie.

Was ich heute bzgl. Schwangerschaftsvorsorge unter anderem bereue

❌ Ich wusste nicht, dass ich auch hätte zu einer Hebamme gehen können, die viel, viel mehr Zeit für gründliche Untersuchungen und Gespräche (die bei einer oder einem Gyn kaum ausführlich möglich sind) hat und viel intensiver auf meine Fragen eingehen kann. Wie ich in meiner dritten Schwangerschaft feststellte, ist die vorrangige Hebammenbetreuung viel persönlicher, individueller und – zumindest für mich – deutlich stressfreier. Für mich war es so erstaunlich, wie viel Hebammen mithilfe ihres Wissens, ihrer Erfahrung und mit verschiedenen Handgriffen einschätzen können – abseits von technischen Geräten und strikten Zeitvorgaben. Für mich fühlt sich das viel ganzheitlicher an. Und: Der Fokus liegt nicht so sehr auf Fehlersuche (wofür Gyns ja nun mal ausgebildet sind), sondern auf kompetenter Begleitung. Das hat mich total in die Ruhe und ins Vertrauen gebracht.

❌ Ich hatte keinen Plan, dass viele der Untersuchungen, die mir angeboten wurden, gar nicht vorgesehen sind und dass ich jede Untersuchung NATÜRLICH auch hinterfragen und ablehnen darf. Dadurch, dass in meiner ersten Schwangerschaft mit meiner Plazenta praevia eine “harte” Risikodiagnose hatte, war ich es gewöhnt, ständig relativ eng und technisch überwacht zu werden und dachte, das gehört so. So waren regelmäßige Ultraschalls und CTG durchaus sinnvoll. Bei einer komplikationslosen Schwangerschaft ist dies jedoch längst nicht der Fall und vielmals sogar kontraproduktiv. Genauso, wie viele andere zusätzliche Untersuchungen, die Schwangeren angeboten werden und bei denen wir denken, es wäre quasi Standard, das zu tun. Mehr Infos dazu liest du auf meinem Instagram-Kanal.

➡️ Erst in letzten Schwangerschaft habe ich bewusste Entscheidungen getroffen und bin zur geteilten Vorsorge gegangen (das heißt Gyn und Hebamme im Wechsel bzw. Hebammenvorsorge plus die drei Ultraschalltermine bei der Gyn). Das war viel, viel angenehmer und schöner – allein schon das Gefühl, dass ich bewusst überlege und entscheide, was ich brauche und was nicht. Dass es nach meinem Plan läuft. Dass mein Kind und ich im Fokus stehen und nicht einfach nach Schema F abgehakt wird.

❌ Fail 2: Viel zu wenig in gute Geburtsvorbereitung investiert

Was ich heute bereue:

In meiner ersten Schwangerschaft stand schnell die Diagnose „Plazenta praevia totalis“ im Raum (also eine Plazenta, die den Muttermund verschließt) und somit war ein geplanter Kaiserschnitt unumgänglich. Ich war traurig, dass ich keine natürliche Geburt haben kann, aber auch erleichtert, dass ich mir um Wehen und Schmerzen keine Gedanken machen muss.

Ich buchte trotzdem einen Paar-Geburtsvorbereitungskurs, denn darin geht es ja um viel mehr als nur um eine natürliche Geburt und dachte: super, dann bist du prima vorbereitet. Und es zahlt ja eh die Krankenkasse. Wieso also nicht.

Gesagt, getan. Alles gut. Der Kaiserschnitttermin kam. Meine Tochter wurde geboren. Papa durfte bonden. Alles gut. Fast. Denn mit dem Stillen lief es nicht so, wie ich wollte. Ich dachte, das fließt dann einfach. Geht ja bei anderen auch. Und dann waren da noch ein paar – beziehungsweise, mit meinem Wissen von heute, viel zu viele – Dinge, die ich heute komplett anders machen würde und immer noch bereue. Stichworte: Kaisergeburt, U1, Nabelschnur, Schmerzmittel, und, und, und.

Meine zweite Schwangerschaft endete in der 12. Woche mit einer kleinen Geburt per Curettage, die mich komplett aus der Bahn warf. Und als ich vier Monate später zum dritten Mal schwanger war, schwang von Anfang an die Angst mit, dass das wieder passieren könnte. Ich stellte mir die Frage, ob ich wirklich will, dass diese Angst mich beherrscht oder ob ich mich bewusst dagegen entscheide.

Also verschlang alles an Statistiken, Büchern und Videos, was ich in die Finger bekam. Ich schaute den Film „Die sichere Geburt“ von Carola Hauck*, was für mich alles veränderte und der Auslöser dafür war, ins Geburtshaus zu gehen. Ich bereitete mich intensiv auf die Geburt vor und erlebte – trotz Verlegung unter der Geburt vom Geburtshaus ins Krankenhaus eine wunderbar selbstbestimmte und wahnsinnig kraftvolle (wenn auch lange) Geburt.

  1. Dass wir so viel mehr in der Hand haben, als wir glauben und die Verantwortung für UNSERE GEBURT nicht an das Klinikpersonal abgeben sollten.
  2. Dass der krankenkassen-finanzierte Standard-Geburtsvorbereitungskurs in unserer Nähe sicher gut ist; es aber auch richtig tolle weitere Angebote gibt, die vielleicht viel besser zu uns passen, z. B. Kaiserschnitt-Geburtsvorbereitungskurse, Vorbereitung nach Fehlgeburt, Zwillingskurse, etc..

    Und vor allem mentale Geburtsvorbereitung, die für mich DER Erfolgsfaktor für eine schöne Geburt ist. Manche Kurse werden von den Krankenkassen erstattet, andere nicht. Und wenn nicht: Wir geben so viel Geld aus für eine schöne Hochzeit. Warum ist es uns das so oft nicht für eine wunderschöne Geburt wert?

    Mehr dazu, welche genialen Angebote es gibt, liest du in meinem Orga Guide für die Schwangerschaft und meinem Online-Kurs “Schwanger mit Plan”.
  3. Dass eine selbstbestimmte Geburt – und der Weg dahin über die Vorbereitung – so essenziell für uns sein kann. Es kann einer der schönsten Tage in deinem Leben sein – oder einer, den man gern vergessen möchte. Man liest immer wieder von unschönen Eingriffen und von Gewalt unter der Geburt. Das ist nicht zu entschuldigen.

    Aber oft kommt es erst dazu, weil Dinge anders gehandhabt werden, als wir es für uns gutheißen. Und wenn du dir im Vorfeld bewusst machst, was für dich okay ist und was nicht, minimierst du ein solches Risiko drastisch. Indem du dich selbst gut vorbereitest bist, nimmst du entscheidenden Einfluss darauf, wie deine Geburt sein wird.

Mein Fazit: Wissen ist Macht. Und die Erkenntnis, dass wir es in der Hand haben, wie es laufen wird.

❌ Fail 3: Kapazitätsengpässe nicht im Blick gehabt und zu spät anfangen

Kinderarzt suchen, Hebamme oder Gynäkologe wechseln, Kita-Platz finden – überall muss man mittlerweile früh dran sein. Okay – nicht überall. Denn die Auslastung ist regional sehr unterschiedlich.

Aber gerade in großen Städten und Ballungszentren haben Schwangere immer wieder Probleme, weil sie entweder nur schwer passende Fachpersonen mit freien Kapazitäten finden oder wochenlang auf einen Behördentermin warten müssen.

So hatte ich mega Glück, als ich um die 20. SSW gerade noch einen Platz im Geburtshaus bekam und feststellte, dass die Urlaubsvertretung meiner alten Gynäkologin gerade neu in die Praxis gekommen war. Ich konnte spontan zu ihr wechseln und fühlte mich endlich wieder wohl.

Mein Tipp: Schiebe deine Organisations-Themen nicht ewig auf, sondern halte dich an deinen Fahrplan und finde früh heraus, wie die Lage bei dir vor Ort ist.

And then – go for it!

ORGAMAMI To-do Checkliste für die Schwangerschaft

Ich bin Madlen

Madlen, Gründerin von Orgamami

Planungs-Freak, Zweifach-Mama und Gründerin von ORGAMAMI.

Ich finde es total frustrierend, dass so viele Schwangere auf ihrer individuellen Reise durch den Schwangerschaftsorga-Dschungel ohne richtigen Fahrplan dastehen.

Es kann doch nicht sein, dass wir wichtige Themen nur durch Zufall erfahren – oder erst davon hören, wenn unsere Babys längst da sind.

Deshalb habe ich ausgeklügelte Tools entwickelt, die dir dabei helfen, geschickt über den endlosen Ozean von Informationen und Angeboten zu segeln.

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