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Schwangerschaft organisieren

Warum es sich wahnsinnig lohnt, herauszufinden, was hinter den To-dos auf deiner Checkliste steckt

Krankenkasse, Erstausstattung, Kita-Platz – easy, krieg’ ich hin. Bissl googeln … geht schon.

Guess what?: Einige To-dos klingen so trivial. Manchmal sind sie das aber leider gar nicht. Denn bedauerlicherweise passen nicht alle Themen, die sich hinter so einem Thema verbergen, in eine knappe To-do-Überschrift. Und wenn du nicht weißt, wonach du Google fragen solltest, wirft es dir auch keine gute Antwort raus.

Und deshalb kriegen wir bedauerlicherweise oft erst hinterher raus, was uns durch die Lappen gegangen ist.

Passiert dir nicht? Super! Ich freue mich für dich! Go on, Baby!

Du bist nicht ganz sicher? Dann mache direkt den Check:

Ich habe dir 3 Beispiel-Themen für Orga To-dos mitgebracht, mit denen du testen kannst, wie gut du schon informiert bist.

Hättest du’s gewusst?!

✅ Beispiel 1: Checke deine Krankenversicherung

ORGAMAMI To-do Checkliste für die Schwangerschaft Krankenversicherung

Bereit? Okay, hier ist mein Input zu dem To-do in Kurzfassung für dich:

💡 Krankenversicherung während und nach der Schwangerschaft

In Deutschland ist es gesetzlich verpflichtend, krankenversichert zu sein. Die gesetzlichen Leistungen sind dabei für alle Versicherten gleich. Werdende Mütter haben zum Beispiel Anspruch auf alle notwendigen Untersuchungen während der Schwangerschaft (spezifiziert in den Mutterschaftsrichtlinien), die Hebammenbetreuung, die Kosten für die Geburt, bestimmte Medikamente und Behandlungen und das Mutterschaftsgeld.

Es gibt jedoch enorme Unterschiede zwischen den Krankenkassen in Bezug auf die freiwilligen Zusatzleistungen, die jede Kasse selbst bestimmt. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für Kinderwunschbehandlungen, zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, die Hebammenrufbereitschaft oder Babykurse nach der Geburt.

Meistens gibt es für Schwangere außerdem ein spezielles Schwangerschaftskonto, über das verschiedene Angebote wie zum Beispiel ein Hypnobirthing-Kurs abgerechnet werden können. Auch die Höhe dieses zusätzlichen Budgets variiert sehr.

Das gilt übrigens auch für private Krankenversicherungen. Es lohnt sich also einmal (neben dem Beitragssatz und dem Service) zu vergleichen, welche Leistungen die eigene Krankenkasse bietet und was andere leisten.

Der Krankenkassenvergleich ist jedoch nur ein Thema dieses Orga-Punkts auf der To-do Liste für werdende Mütter.

💡 Krankenbeiträge während und nach der Schwangerschaft

Genauso wichtig ist es, zu wissen, welche Auswirkungen die Art der Krankenversicherung auf die Beiträge während der Mutterschutzzeit und der Elternzeit hat. Während gesetzlich Versicherte in dieser Zeit in der Regel keine Beiträge zahlen müssen (außer sie überschreiten eine gewisse Grenze), müssen freiwillig gesetzlich Versicherte während der Elternzeit und privat Versicherte während Mutterschutz UND Elternzeit ihre Beiträge selbst zahlen.

💡 Hättest du das gewusst?

1️⃣ Überlege, welche Untersuchungen, Behandlungen und Leistungen dir in der Schwangerschaft wichtig sind.

Hättest du zum Beispiel gerne zusätzliche Tests bei der Schwangerschaftsvorsorge? Willst du neben dem klassischen Geburtsvorbereitungskurs auch einen mentalen Geburtsvorbereitungskurs machen? Oder möchtest du außerklinisch gebären oder hättest gerne eine Beleghebamme? (Dann ist eine hohe Kostenerstattung der sog. Rufbereitschaftspauschale wichtig.)

Für Dinge wie diese haben die Krankenkassen ganz unterschiedliche Budgets vorgesehen. Die einen erstatten es, die anderen nicht. Schreibe auf, was dir wichtig ist. Vergleiche die Leistungen und Services deiner und anderer Krankenkassen. Finde heraus, welche am besten passt und ob sich ein Wechsel lohnt, damit du und dein Baby optimal versorgt seid.

2️⃣ Erfrage bei deiner Krankenkasse, ob bzw. welche Beiträge du während der Mutterschutz- und Elternzeit zahlen musst, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Denn bei weitem nicht jede Frau ist hier beitragsfrei. Prüfe, falls nötig, ob du gegebenenfalls in die beitragsfreie Familienversicherung wechseln kannst.

Wenn du diese wichtigen Must-knows auf keinen Fall verpassen willst, mein Tipp: Genau diese Details bekommst du kurz und knapp in meinem Orga Guide für die Schwangerschaft geliefert – mit passenden Links zu guten Quellen und Tipps, wie du das nun für dich konkret umsetzt.

✅ Beispiel 2: Suche dir passende Kinderbetreuungsplätze

ORGAMAMI To-do Checkliste für die Schwangerschaft Kitaplatz

Das klingt total absurd, oder? Dein Baby ist noch gar nicht da. Vielleicht ist dein Bauch auch noch nicht mal besonders groß (keine Angst, das kommt noch ;-). Und trotzdem sollst du dir schon Gedanken darüber machen, wie dein Kind mal von Fremden betreut werden soll.

Leider ist das – je nach Wohnort – gleich dreierlei Dingen geschuldet. Aber, bevor wir ins Detail gehen – zweite Runde:

Ready? Okay, hier kommt mein Input zu dem To-do in Kurzfassung für dich:

3 Gründe, warum du dich jetzt schon mit dem Thema beschäftigen solltest

1. Das bekannte Problem: Viel zu wenig Betreuungsplätze

Seit Jahren fehlen in Deutschland mehrere Hunderttausend Betreuungsplätze. Vielleicht hast du Glück und wohnst in einer Gegend, die davon nicht betroffen ist. Denn die Lage ist regional extrem unterschiedlich. Aber gerade in Städten und Ballungszentren müssen viele, viele Eltern mit Absagen rechnen.

Und dann? Die ganze Elternzeitplanung hängt davon ab. Planungssicherheit = Null. Die Lage könnte sich zwar etwas entspannen, da aktuell immer weniger Kinder geboren werden. Aber andererseits kommt die Politik ihrer im Koalitionsvertrag selbst auferlegten Pflicht, weitere Kita-Plätze anzubieten und das Angebot auszubauen nicht nach und daher ist auch keine wirkliche Änderung in Sicht.

Deshalb: Kümmere dich jetzt schon darum, damit du deine Wünsche später auch gut realisieren kannst!

2. Das Platzvergabe-Prozedere

Weißt du, wie die Kita- (oder Tageseltern-)Platzvergabe bei dir vor Ort läuft? Wenn du schon recherchiert hast, weißt du aber sicher schon, dass die Anmeldung für einen Platz in der Krippe, Kita, etc. meist zentral über die Plattform des Jugendamtes läuft und erst nach der Geburt möglich ist – zumindest bei kommunalen Trägern.

Leider gibt es für die Anmeldung keinen pauschalen Ablaufplan. Denn das Anmeldeprozedere ist je nach Wohnort und Träger der Einrichtung bzw. Betreuungsangebot total unterschiedlich und es gibt oft super lange Vorlaufzeiten.

Die Frist endet für Nürnberg z. B. am 31. 1., in München am 15. 3., in NRW oft noch eher – für einen Platz ab August/September im Folgejahr oder später. Manchmal kann man sein Kind auch erst 6, 9 oder 12 Monate vor der Betreuung anmelden. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, braucht man in manchen Städten für die Anmeldung auch noch einen Kita-Gutschein.

Wie auch immer es bei dir vor Ort konkret geregelt ist: Wenn du keinen Platz bekommst, darfst du in der Regel ein ganzes Jahr warten, bis die nächste Vergaberunde startet. Wahnsinn, oder?

3. Die Entscheidung über die Platzvergabe – UND MEIN TIPP FÜR DICH!

Auch wenn man seinen Betreuungsbedarf meist zentral über das Jugendamt anmelden muss und das oft erst nach der Geburt geht, entscheiden die Leitungen der einzelnen Einrichtungen selbst darüber, wer einen Platz bekommt und wer nicht.

Und – ACHTUNG – jetzt kommt mein TIPP – rate mal, wer da eher einen Platz bekommt: Die engagierte Schwangere, die sich für das Betreuungskonzept der Kita interessiert, sich jetzt schon anbietet, beim nächsten Sommerfest mitzuhelfen und immer wieder nett nachfragt, wie der Stand der Dinge ist, obwohl das Baby noch längst nicht da ist? Oder Tina Müller auf Platz 298 auf der Interessenten-Liste vom Jugendamt?!

Also: Warte nicht zu lange. Gerade, wenn dein Kind relativ früh betreut werden soll. Werde jetzt schon aktiv und informiere dich!

So, du Liebe(r), du weißt, was jetzt kommt?

Good News: Du musst es ja nicht direkt heute lösen. Aber vielleicht am nächsten Wochenende. Und vielleicht ist die Lage bei euch auch tatsächlich entspannt, und du bekommst sicher einen Platz. In dem Fall hast du nichts verloren, wenn du das jetzt schon weißt ;-), aber ganz viel Planungssicherheit gewonnen. 🥇

Bist du überrascht, wie es läuft? Hättest du das nicht vermutet und wünschst du dir weitere Tipps und mehr Input dazu, wie du die Themen für dich gut umsetzt? Dann ist mein Orga Guide für die Schwangerschaft für dich.

✅ Beispiel 3: Bereite dein Elterngeld frühzeitig vor

ORGAMAMI To-do Checkliste für die Elterngeld

Last, but not least – unser aller Lieblingsthema: Finanzen 🤪

📝 Du kennst das Spiel?!

Ready? Okay, hier kommt mein Input zu dem To-do in Kurzfassung für dich:

Deine Steuerklasse und dein Gehalt

Paare, die gemeinsam steuerlich veranlagt sind, sollten sehr zeitig prüfen, welche Auswirkungen ein Steuerklassenwechsel auf ihr künftiges Elterngeld und Mutterschaftsgeld hat. Denn beides wird anhand einer Nettogröße des Gehalts vor der Geburt berechnet. Und der geringere Steuerabzug kann je nach individueller Situation in Summe mehrere Tausend Euro ausmachen.

Alleinstehende und einzeln Veranlagte haben hier übrigens leider keinen Spielraum

ABER – GOOD NEWS: die Steuerklasse ist nicht das Einzige, was die Höhe unseres Elterngeldes und Mutterschaftsgeldes beeinflusst. Es gibt noch einige mehr Stellschrauben. Check this:

Von dem Steuerklassenwechsel-Thema habe ich leider erst viel zu spät erfahren. Aber bezüglich Elterngeld hatte ich damals schon eine Meinung:

Ich damals so: Elterngeld? Hm – Der Antrag – joa, werde ich schon hinkriegen. Bin Bankkauffrau, habe BWL studiert. Wie schwer kann das sein?! UND: Das hat Zeit.

Spoiler: Durch dieses übermütige Mindset habe ich leider mehrere hundert Euro verschenkt. Denn das Essenzielle dabei ist nicht (nur), die richtigen Kreuze im Antrag zu machen, sondern das Gehalt von heute im Blick zu haben.

Wieso? Lies weiter:

Was die Meisten (inklusive mir damals) nicht wissen

Nach einer Orgamami-Umfrage denken über 90% der Schwangeren (genau wie ich damals), dass die Höhe des Elterngeldes fest steht und dass es unsere Aufgabe ist, im Elterngeldantrag die richtigen Kreuze zu machen, damit wir abrufen, was uns zusteht.

Das ist leider weit gefehlt!

Denn die Berechnungsgrundlage für das Elterngeld liefert das Gehalt, das wir lange vor der Geburt hatten. Für das Mutterschaftsgeld gilt übrigens ähnliches – jedoch mit einem anderen Bemessungszeitraum. Die Höhe dieser beiden Leistungen können wir nicht erst im Elterngeldantrag beeinflussen, sondern schon JETZT über verschiedene Stellschrauben, die dein Netto-Gehalt erhöhen.

Welche das konkret sind, hängt von deiner individuellen Situation und deinem Arbeitsvertrag ab. Und weil das Thema so wichtig und unbekannt ist, habe ich in meinem Orga Guide ein extra umfassendes Add-on dazu eingebaut. 🙂

Bist du neugierig, was das ist? Wusstest du, dass du heute vielleicht schon kleine Dinge bei deinem Gehalt anpassen kannst, um später deutlich mehr rauszubekommen?

Tipp: Wenn das Thema so gar nicht deins ist und du den ganzen Stress lieber jemandem anderen überlässt: Es gibt richtig klasse Elterngeldberatungen, die einen Bruchteil von dem kosten, was sie für dich rausholen werden (und ich hätte früher nie im Leben gedacht, dass ich dafür mal Werbung machen würde; aber es ist wirklich so).

Tipp: Nimm andere mit ins Boot, falls das nicht dein Thema ist – vielleicht ist ja dein:e Partner:in affiner dafür oder ihr macht es zusammen. 😉

Doofes Thema? Kein Bock darauf? I know. 😅 You’re not alone. Und weißt du was? Musst du auch nicht! Du kannst es auch einfach weglassen und nur den Antrag stellen.

Wenn du anspruchsberechtigt bist, wirst du auch dann Elterngeld bekommen. Nur eben leider nicht in der Höhe, die für dich möglich gewesen wäre. Du entscheidest!

Reflektion – Alles gewusst?

Okay, wow – du hast alles gelesen. Danke an dich! Und bedanke dich auch gern selbst bei dir. 💜 Dafür, dass du diese Zeit investiert hast.

Wie war’s?

Hat es sich für dich gelohnt, herauszufinden, was hinter den 3 Beispiel-To-dos steckt? War es mehr als du dachtest oder wusstest du schon alles? Habe ich zu viel versprochen?

Wenn einiges Neues für dich dabei war und du merkst, wie sehr es mir am Herzen liegt, dass wir uns ganz bewusst mit unseren Rechten und Ansprüchen auseinandersetzen, die Themen gut kennen und nicht die wichtigen Details verpassen, dann hole dir meinen Orga Guide.

Darin findest du alles, was du brauchst, um gut ausgerüstet zu sein und dir die richtigen Fragen zu stellen.

Und noch eine kleine Bitte: Wenn dir der Beitrag geholfen hat und du ihn für wertvoll hältst, dann leite ihn sehr gern weiter. Ich freue mich auch sehr über eine kurze Google-Rezension. Denn das hilft mir sehr, bekannter zu werden. 🙂 Herzlichen Dank, deine Madlen 🌸

Ich bin Madlen

Madlen, Gründerin von Orgamami

Zweifach-Mama, Planungs-Freak und Gründerin von ORGAMAMI.

Ich finde es total frustrierend, dass so viele Schwangere auf ihrer individuellen Reise durch den Schwangerschaftsorga-Dschungel ohne richtigen Fahrplan dastehen und ihre Rechte und Ansprüche nicht hinreichend kennen.

Es kann doch nicht sein, dass wir wichtige Themen nur durch Zufall erfahren – oder erst davon hören, wenn unsere Babys längst da sind.

Deshalb habe ich ausgeklügelte Tools entwickelt, die dir dabei helfen, geschickt über den endlosen Ozean von Informationen und Angeboten zu segeln.

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